Und noch einmal Guude! Da bin ich wieder, denn ich sitze
gerade seit 8°° Uhr am Morgen im nicht klimatisierten Bus in Richtung des Mount
Bromos. Aber darüber werde ich in Bälde berichten. Dieser Blogeintrag handelt
von meinen ersten Tagen in Indonesien. Gelandet bin ich dort ja am Sonntag um
10.30 Uhr. Leider hatte ich im Vorfeld all meine letzten US-Dollars an Bronko
und Simon gegeben, da sie wegen ihrer EC-Karte Probleme hatten. Ich hatte
natürlich nicht bedacht, dass das indonesische 30-Tages-Visum 25 USD kosten
würde. Es war bei der Einreise allerdings alles halb so wild, ich konnte
stattdessen mit 100 RM bezahlen, was zwar vergleichsweise mehr ist, aber
dennoch reibungslos klappte. Am Flughafen besorgte ich mir erst einmal indonesische
Rupiah, was mich wieder zum einfachen Millionär machte (1 Euro sind ca. 16000 Rupiah). 70000 IDR musste
ich dann für die Taxifahrt vom Flughafen zum Busbahnhof blechen, da leider
keine Busverbindung o.ä. vorhanden war. Generell war der Airport der kleinste,
den ich bislang gesehen habe, mit nur einer Start- und Landabahn sowie einem
kleinen Häuschen zur Abfertigung aller bürokratischer Angelegenheiten. Am
Busbahnhof angekommen, fuhr auch direkt ein kleiner Local Bus zu meinem Ziel
Jepara. Normalerweise kostet eine Fahrt, die ca. 4 Stunden dauert, 15000 IDR –
da ich allerdings planlos war, musste ich abermals 70000 IDR bezahlen. Ein klassischer
Touri-Rip-Off eben. Gegen 15°° Uhr kam ich dann im verschlafenen Städtchen an
und merkte direkt, dass es hier noch nicht allzu viele Reisende hinverschlagen
hat. Ähnlich wie in Myanmar beendeten die Kinder ihre Ballspiele, um Hello
Mister zu rufen, oder die Rollerfahrer halten an und sagen selbiges. Nach einer
kurzen Fahrt in der Fahrrad-Rikscha für 10000 IDR kam ich dann gegen 15.30 Uhr am
Pier an, wo ich dann in einem Homestay für 80000 IDR unterkam. Es fahren nämlich
nicht wirklich regelmäßig Boote auf die Insel Karimunjawa, auf die es mich bis
Donnerstag verschlagen hatte. Den Rest des Tages verbrachte ich in einem
kleinen Aquarium (18000 IDR Eintritt), in dem ich Nemos, Schildkröten und Haie
sehen konnte. Nicht das einzige Mal übrigens in den folgenden Tagen. :)
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ich hab nemo gefunden |
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nich so groß wie auf den perhentians |
Ich ging nach einem leckeren Abendessen zeitig ins Bett,
hatte ja ob meines Flughafenaufenthalts noch einiges nachzuholen. Am
Montagmorgen klingelte der Wecker – das Gefühl kenne ich ja schon garnicht
mehr. Aber alles halb so wild, schließlich wollte ich ja nur mein Speedboat
erreichen, was um 11°° Uhr ablegte und 110000 IDR kostete. Angekommen bin ich
auf der Insel gegen 13°° Uhr. Ich bekam einen gratis Shuttle ins Dorf
Karimunjawa und fand im Iljah Muntra Homestay für abermals 80000 IDR eine nette
Unterkunft (auch absolut weiterzuempfehlen, sehr hilfsbereit, nett und in der
Lage Englisch zu sprechen, was auf dieser Insel definitiv noch Seltenheit ist) .
Da ich merkte, dass mein Restgeld wohl nicht bis Donnerstag reichen würde,
suchte ich nach der Ankunft direkt einmal den einzigen ATM auf der Insel auf.
Doch leider akzeptiert dieser weder Visa noch Maestro, und da auch der Money
Changer außer Betrieb war, hatte ich plötzlich ein recht großes Problem. Für
50000 IDR mietete ich mir dennoch einen Roller, weil die Insel nur so zu
erkunden ist. Viel Tourismus gibt es hier trotz der vielen Homestays nicht,
dementsprechend auch noch keine Busse oder so. So kam ich also endlich in den
Genuss in Asien Roller zu fahren, ich fuhr einfach mal drauf los und wurde mit
kleinen verlassenen Stränden und unwahrscheinlich schönen Ausblicken belohnt.
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so sehen die straßen auf karimunjawa aus |
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oder auch so |
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ganz geil eigentlich |
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ganz allein am strand |
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palme und meer, yeah |
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gaanz viel dschungel |
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aussicht vom viewpoint |
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noch mehr palmen |
Als es langsam dämmerte, machte ich mich auf den Rückweg zum
Homestay, wo ich direkt recherchierte, wie ich an Geld kommen kann. Im Internet
fand ich den Blog eines Deutschen, der hier mit seiner indonesischen Frau und
ihrer 9 Monate alten Tochter ein kleines Homestay betreibt und dort auch seine
Handynummer hinterlassen hatte. Ich kaufte mir also eine SIM-Karte und
whatsappte ihnen mal, ob sie irgendeinen Weg kennen, wie ich an Geld kommen
kann. Anschließend ging ich müde ins Bett, denn ich war immer noch ganz schön
gerädert. Gegen 11 Uhr wachte ich auf und sah, dass Rene, so der Name des
Deutschen, geantwortet hatte, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Wir
telefonierten anschließend und machten aus, dass ich mir abermals einen Roller
ausleihe und die drei auf der Nachbarinsel, die durch eine kleine Brücke
verbunden ist, besuchen soll. Sie boten mir netterweise an, dass sie mir das
Geld leihen, dass ich bis zum Verlassen der Insel benötige. Vielen, vielen Dank
nochmal für eure Unterstützung, Rini und Rene! :)
Für Interessenten an ihrem Homestay Pondok Bintang gibt es einen Blog, der hier nur einen
Klick entfernt ist. :)Für den Rest des Tages machten wir uns auf zu
einem netten Strand ganz im Norden, wo wir uns nett unterhielten und ich so
einen kleinen Einblick in den Alltag Karimunjawas erhalten konnte. Die Familie,
die mit den zwei befreundet ist und am Strand ein kleines Homestay betreibt,
bot mir dann netterweise an, dass ich ihr Boot ausleihen kann und damit zum
nächsten Riff paddeln kann. Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht
entgehen – ich genoss diese Ruhe auf dem Meer sehr.
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da war was blaues unter dem boot |
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bin n bisschen rausgefahren |
Zurück an Land fuhren wir noch zu einem schönen Spot zum
Sonnenuntergang und fuhren anschließend gemeinsam zurück. Leider merkten wir,
dass mein Vorderreifen kaputt war und permanent Luft verlor, deswegen hatten
wir noch einen kurzen Stopp, um den Reifen zu wechseln. Ohne Indonesisch-Kenntnisse
wäre ich hier sicherlich aufgeschmissen gewesen, auch hier haben die zwei mir
netterweise aus der Patsche geholfen. Im Übrigen ist das Homestay von Rene und
Rini sehr schön und ideal gelegen für die, die ein klein wenig Ruhe suchen.
Wenn ich nochmal auf die Insel kommen sollte, werde ich auf jeden Fall bei
ihnen übernachten. Stattdessen ging es im Dunkeln zurück zu meinem Homestay, wo
ich noch etwas aß, einen leckeren Shake genoss und dann wieder ins Land der
Träume verschwand.
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schöner sonnenuntergang |
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oder etwa nich? |
Denn am Tag danach stand ein großer Schnorchelausflug an,
den ich für 150000 IDR gebucht hatte. Los ging es um 8°° Uhr, wir fuhren in
einer 10-köpfigen Gruppe (eine weitere Deutsche, ein Türke sowie ein
Indonesier, der in Deutschland lebt, ansonsten nur Einheimische) zu einem Riff
und konnten die Unterwasserwelt genießen. Hier hat man deutlich gemerkt, dass
die Insel noch recht unbekannt ist, dann das Riff war intakt und wunderschön. Auch
die vielen Fische konnten mich überzeugen. Wieder zurück an Bord cruisten wir
weiter bis auf eine traumhafte Insel, die auch locker in der Karibik beheimatet
sein könnte. Auf dem Weg dorthin sprangen nur wenige Meter neben unserem Boot plötzlich
total viele Delfine in die Luft – was ein schöner Anblick. Auf der Insel
entspannten wir eine Stunde, denn leider durfte man hier nicht ins Wasser, da
sich im vorgelagerten Sand diverse Sting Rays aufhalten, die für Menschen
tödlich sein können. Nach einem ausgiebigen Mittagessen (es gab gegrillten
Fisch und Reis) fuhren wir nach ein paar Gruppenfotos weiter zum nächsten
Schnorchel-Spot. Dieser konnte wieder mit wunderschönen Riffen aufwarten,
leider waren nicht so viele Fische zu sehen. Kurz vor dem Ende schwammen
allerdings sowohl Mantarochen als auch Delfine wieder nur wenige Meter neben
uns, bevor sie schlagartig wieder verschwanden.
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unsere schnorchelgruppe |
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und noch einmal beim essen |
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leider zu viel wasser, sonst ist hier ne kleine sandinsel |
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dicker fisch |
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auf der mittagspausen-insel |
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erstma ne kokosnuss schlürfen |
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am strand einen abchillern |
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der lustige in deutschland lebende indonesier |
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viel riff |
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sieht giftig aus |
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fischii |
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eh das is doch aus der raffaelo-werbung, oder? |
Der letzte Punkt unserer Tour war wortwörtlich ein
Haifischbecken. Hier werden Riffhaie großgezogen, aber auch Schildkröten und
weiteres Getier waren hier zu sehen. Die Chance einmal mit Haien zu schwimmen
ließ ich mir natürlich nicht nehmen, ich sprang ins warme Nass und genoss die
Zeit mit den Tieren. Ein bisschen ungewohnt war es natürlich, aber ein ebenso
großer Adrenalin-Kick.
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kreuzung unter wasser |
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komm mir bloß nich zu nah |
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der mit dem hai schwimmt |
Nach diesem großen Highlight war der perfekte Tagesausflug
leider schon vorbei und wir wurden wieder in Karimunjawa rausgeschmissen. Dort
warteten bereits Rini und Rene auf mich, damit wir drei gemeinsam Abendessen können.
Anschließend verabschiedeten wir uns voneinander, da ich am nächsten Tag leider
bereits die Insel verlassen musste. Gemeinsam mit Ko Phayam und Koh Rong steht
Karimunjawa definitiv auf dem Treppchen, was das Inselleben angeht – ich habe
die Zeit hier sehr gen ossen. Was man von der Nacht leider nicht behaupten
kann: Kurz nach 2°° Uhr nachts wurde ich aufgrund von Gegröle wach – der Nachbar
hatte einen Beamer aufgebaut, um das CL-Halbfinale der Bayern in Madrid zu
übertragen. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen, ich trottete im
Halbschlaf nach unten und wohnte der Live-Übertragung bei. Da die Bayern aber
wieder mal nichts auf die Kette bekamen und ich müde war, ging es nach einer
halben Stunde wieder ins Homestay. Schließlich musste ich um 6.30 Uhr aufstehen,
um das Slow Boat um 8°° Uhr zu erreichen. Das Boot kostet nur 42000 IDR und es
wäre auch am Montag auf die Insel gefahren – leider sind die Fährnformationen
eher Mangelware. Um 12.30 Uhr kamen wir dann wieder in Jepara auf dem Festland
an, ich schloss mich mit dem Türken und seiner indonesischen Freundin, die ich
beide vom Schnorcheln kannte, zusammen, da unser aller Ziel Yogyakarta war. Es
ging also wieder mit dem Local Bus zurück nach Semarang. Diesmal habe ich ja
gewusst, was ich zahlen muss und zahlte auch nur die 15000 IDR. In Semarang
angekommen, fuhren wir für 3000 IDR vom Busbahnhof in die Stadt, wo auch direkt
ein Bus nach Yogyakarta fuhr. Dieser kostete 60000 IDR und kam gegen 23°° in
Yogyakarta an. In dieser Stadt war ich jetzt zwei Nächte und hierüber berichte
ich, sobald ich auf Bali angekommen bin. Da unser Bus leider eine Ewigkeit
dauert und vermutlich aufgrund diverser Baustellen ca. 14 Stunden benötigen
wird, werde ich das Mainz-Spiel wohl oder übel verpassen. Aber die Daumen sind
gedrückt! Bis die Tage, Klakas! :)
Update: In der Tat habe ich das Spiel verpasst, macht aber
nix ob des Ergebnisses :) Vor 20 Minuten kamen wir nun auf über 2000m Höhe an
und ich friere mir zum ersten Mal richtig den Arsch ab. Kein Wunder, bei 4°C
und FlipFlops, kurzer Hose und Tanktop :D Allafott :)