Montag, 28. April 2014

Von Vulkanen bei Nacht


Guude! :) Weiter gehts im Text, und zwar von meiner kurzen Zeit in der 500.000-Einwohner-Stadt Yogyakarta sowie meinem unfassbar schönen 3 Tages-Trip nach Bali, wo ich heute angekommen und zunächst einmal in Ubud untergekommen bin. Wie im letzten Eintrag angeschnitten sind wir am Donnerstagabend in Jogja, wie die Stadt auch genannt wird, angekommen. Unterkunft gefunden haben wir recht schnell im Isty Losmen, was sich in einer Nebenstraße der Sosrowijayan Road, der klassischen Backpacker-Street, befindet und pro Nacht wieder 80000 IDR kostete. Ercan, so der Name des Türken, und ich entschieden uns dazu noch darauf ein Bierchen trinken zu gehen, dass wir es ohne Probleme hierhin geschafft haben. Nach meinem ersten indonesischen Bier sind wir danach noch in einem Club gelandet, der bei Live-Musik (Melibokus-Style, aua!) für 100.000 IDR all u can drink angeboten hatte. Dort kam ich recht schnell ins Gespräch mit einer Gruppe holländischer Journalisten, die die letzten zwei Monate in Yogyakarta verbracht haben und deren letzte Nacht vor dem Rückflug angebrochen war. Entsprechend feuchtfröhlich wurde die Nacht dann und ich landete wieder einmal gegen 6°° Uhr im Bett. Um 11°° Uhr klingelte mein Wecker, da der Freitag der einzige richtige Tag in Jogja ist, und den wollte ich auch nutzen. Hier gibt es zwei große Tempelanlagen, die mir zwar sehr ans Herz gelegt wurden und die auch die Highlights der Stadt(-Umgebung) sind, allerdings erschien mir der Eintrittspreis von 200000 IDR doch ein wenig zu hoch, allen voran, wenn Indonesier nur ca. 30000 IDR zahlen müssen. Stattdessen bekam ich den Tipp die Goa Pindul zu besuchen. Hierbei handelt es sich um eine recht große Höhle, durch die man Tuben kann und die sich ca. 50km außerhalb befindet. Da das türkisch-indonesische Pärchen auch interessiert war, mieteten wir uns zwei Roller für je 60000 IDR und fuhren dann in 1,5h bei unfassbarem Verkehr zu unserer anvisierten Destination. Ich saß diesmal wieder hinten, da mir das mit dem vielen Verkehr dann doch eine Spur zu krass war. Gegen 15°° kamen wir in der Goa Pindul an, zahlten brav die 50000 IDR Eintritt und starteten dann das Tubing. Leider war es nicht allzu spektakulär und nach einer Stunde bereits beendet – neben Fledermäusen konnte man eher weniger was sehen. Also machten wir uns langsam aber sicher auf die Rückfahrt in die Stadt, die ein wenig länger dauerte, weil wir zum einen an ein paar Viewpoints anhielten und die schöne Landschaft genossen, und zum anderen der Verkehr noch enormer war als auf dem Hinweg, da in Yogyakarta am Freitagabend ein wichtiges Fußballspiel des lokalen Vereins PSIM 1929 anstand. Leider konnte ich die zwei nicht davon überzeugen sich das Spiel anzuschauen, aber immerhin konnte ich auf dem Roller mit den Fans ein paar Gesänge mitträllern – die Melodien sind ja überall gleich. 

glücksshot: normalerweise ist dezent mehr auf den straßen los

gemütlich isses immerhin

faxen mit ercan

ein paar fledermäuschen

nen wasserfall darf ja nich fehlen

eine von trillionen reisplantagen

aussicht auf die stadtgrenzen jogjas

huch?

shalalalalalalalalalala
Wieder im Homestay angekommen, war mein nächstes Ziel der Nachtmarkt, wo allerlei zu Spottpreisen angeboten wurde – und ich wollte natürlich wieder meine Bargaining-Skills unter Beweis stellen. Im Endeffekt kaufte ich mir 4 Chillerhosen für insgesamt 7€, leider lässt die Qualität derer zu wünschen übrig und ich bezweifle, dass mich eine davon mit nach Down Under begleiten kann. Außerdem buchte ich am Abend noch meinen Drei-Tages-Trip nach Bali, der die Besichtigung des Mount Bromos und des Ijen Craters inkludierte. Beim Preis von 650000 IDR waren sowohl Transport und Unterkunft inkludiert, die Eintrittspreise für den Mount Bromo (75000 IDR) sowie den Ijen Crater (110000 IDR inkl. Privatem Guide, der gesetzlich vorgeschrieben ist) mussten zusätzlich gezahlt werden.

Am Morgen sollte der Bus um 8°° Uhr in der Früh gehen, ich verabschiedete mich also von meiner Reisebegleitung und trottete zur Travel Agency, von wo ich pünktlich eingesammelt wurde von einem Minivan ohne Klimaanlage. In der Theorie dauert die Fahrt zum Mount Bromo ca. 10 Stunden, dank des vielem Verkehrs, diverser Baustellen und weil es ein Samstag war dauerte die Fahrt ganze 15 Stunden. Wir kamen also um 23°° Uhr auf 2700m Höhe an, wo ich zum ersten Mal frieren musste. Ist ja auch kein Wunder, bei Flipflops, Shorts und Tanktops bei 4°C. Ich checkte noch schnell ab, dass Mainz gewonnen hat und der Euroleague einen Schritt weiter gekommen ist und ging dann direkt ins Bett, denn wir wurden bereits 4 Stunden später wieder aufgeweckt, da unser Jeep uns bereits um 3.30 Uhr abholte und zum View Point auf 3300m Höhe (ich glaube, dass ich noch nie weiter oben auf der Erde war) kutschierte, um dem Sonnenaufgang beizuwohnen. Das dachten sich aber auch sehr viele Locals, da es eben ein Sonntagmorgen war und so war das Warten auf die Sonne ähnlich anstrengend wie in Siem Reap beim Angkor Wat. Als die Sonne aber gegen 5.15 Uhr endlich aufging, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Aussicht auf die verschiedenen aktiven Vulkane war wirklich atemberaubend schön. Um 6°° Uhr und unzählige Fotos später fuhren wir dann auch noch zum Mount Bromo, den wir in einem 30-Minutem-Weg besteigen konnten. Leider hatte ich keinen Mundschutz dabei und konnte so die Strecke eher weniger genießen, da der Vulkan ziemlich viele giftige Gase ausstoß und mich mehrmals zum Husten zwang. 

so langsam wird es hell

es wurde hell

noch sieht man nicht allzu viel

ich steh auf den ausblick!!!

schön ma einen rangezoomt

stunden hätte ich da chillen können

ein dickkopf am morgen

privatsphäre is nich

die landschaft im vulkanmodus

auch das pferd hat bock auf den aufstieg

auch neil armstrong war hier schonmal

und natürlich n pferd

blick auf die berge vom homestay aus
Um 8°° Uhr ging es dann wieder zu unserer Unterkunft, wo wir nach einer Dusche direkt weiterfuhren. Schließlich stand auch am Sonntag wieder eine happige Strecke auf dem Programm. Nach ca. 9 Stunden Fahrt kamen wir am Fuße des Ijen Craters an, diesmal war die Strecke aber nicht ganz so anstrengend, da weniger Verkehr war und die Fahrt absolut interessant war. Wir fuhren nach einer Weile ca. 1 Stunde parallel zum Meer und die letzten 2 Stunden in tiefstem Dschungel, der uns neben schönen Reis- und Kaffee-Plantagen auch Aussicht bot auf freilebende Gibbon-Affen. Die Unterkunft am Ijen Crater war eher gehobenes Niveau, denn da ich der einzige war, der die billigste Variante wählte, entschied sich der Veranstalter sich der Einfachkeit halber dazu mich einfach upzugraden. So konnte ich neben einem kalten Bad in einem Swimming Pool auch noch in einen natürlichen Whirlpool hüpfen, dessen Wasser aus dem inneren der Erde kommt. Nach einem leckeren Abendessen landeten alle wieder gegen 21°° Uhr im Bett, da wir diesmal noch früher aufgeweckt wurden, nämlich um 00.30 Uhr. Nach einem Mitternachtssnack fuhren wir eine Stunde in die Nähe des Kraters und wanderten dann zu zehnt (9 Teilnehmer, neben mir und einem Spanier alles Franzosen, und ein Tourguide) innerhalb von 1,5 Stunden den Krater hinauf. Dort angekommen sahen wir zunächst, dass heute viel weniger los ist, denn insgesamt waren nur ca. 50 Leute am Krater, und dann direkt die Attraktion: Blaue Flammen im Inneren des Kraters, die durch den Ausbruch von Sulfat entstehen. Also gingen wir in das Vulkninnere, dessen Weg wirklich sehr anstrengend war. Nichts ist abgesperrt und wenn man einen falschen Schritt setzt, stürzt man meterweit ab, mit Pech sogar ins glühende Heiß. Da der Weg auch mehr aus rutschigen Steinen bestand, war der Abstieg eher ein Adrenalinstieg. Nach einer weiteren Stunde kamen wir dann aber direkt vor den blauen Flammen an, die abermals ganz schön giftigen Rauch in die Luft schossen, aber diesmal war ich vorbereitet und hatte einen Mundschutz parat. Im Übrigen gibt es hier viele Arbeiter, die tagtäglich für Spottlöhne rauf und runter trotten und dabei jedes Mal ca. 80kg des gelben Schwefels transportieren - eine Höllenarbeit, die viele gesundheitlich nicht lange durchhalten! Nach einer Stunde Flammen-Anschauen ging es zum Sonnenaufgang dann wieder auf die Spitze des Berges. Und was sich hier bot, verursachte bei allen offene Münder. Durch die Höhe (ca. 2300m) und die vielen Berge sahen wir nur deren Spitzen, die unten von Vulkanrauch und/oder Wolken umschlossen waren. Das war mit Abstand der malerischste Sonnenaufgang, der sich mir je bot und ich habe jede Sekunde genossen – auch wenn es wieder eisig kalt war, was ich nach der ganzen Hitze nicht mehr wirklich gewohnt bin. Leider geben die Fotos die Schönheit der Natur nicht allzu gut wieder, aber sehr selbst:

es rumort unter der erde

gelbes feuer

grünes feuer

pack mich aus!

ein blick in den krater von oben

der tag erwacht

und bietet traumhafte ausblicke

ganz viel nebel

ganz schön geil

bock aufn vulkan-sandwich?

handy-hintergrundbild? :D

einer der vielen arbeiter
Nach dem Abstieg (Gruß an den HSV!) kamen wir gegen 7.30 Uhr wieder unten an, von wo aus wir innerhalb von diesmal nur zwei Stunden direkt weiterfuhren zur Fähre nach Bali. Wir (d.h. sechs Leute, neben mir noch ein Peruaner, ein Spanier, der Rest wieder Franzosen) erwischten gerade noch so die Fähre nach Bali, die 6500 IDR kostete und charterten dann einen kleinen Bus für insgesamt 500000 IDR, der uns innerhalb von vier Stunden nach Ubud gebracht hat. Wahrscheinlich haben wir noch ca. 2 Stunden, ich bin aufgrund des verlorengegangenen Tag-Nacht-Rhythmus sehr müde und habe mich aufgrund der wenigen Zeit, die mir nur noch im wunderschönen Indonesien bleibt dafür entschieden eher nicht auf die Gilis zu reisen und stattdessen auf Bali zu bleiben. Jetzt aber erstmal entspannen! Nen guten, Klakas! :)

Samstag, 26. April 2014

Ohne Geld im Haifischbecken


Und noch einmal Guude! Da bin ich wieder, denn ich sitze gerade seit 8°° Uhr am Morgen im nicht klimatisierten Bus in Richtung des Mount Bromos. Aber darüber werde ich in Bälde berichten. Dieser Blogeintrag handelt von meinen ersten Tagen in Indonesien. Gelandet bin ich dort ja am Sonntag um 10.30 Uhr. Leider hatte ich im Vorfeld all meine letzten US-Dollars an Bronko und Simon gegeben, da sie wegen ihrer EC-Karte Probleme hatten. Ich hatte natürlich nicht bedacht, dass das indonesische 30-Tages-Visum 25 USD kosten würde. Es war bei der Einreise allerdings alles halb so wild, ich konnte stattdessen mit 100 RM bezahlen, was zwar vergleichsweise mehr ist, aber dennoch reibungslos klappte. Am Flughafen besorgte ich mir erst einmal indonesische Rupiah, was mich wieder zum einfachen Millionär machte  (1 Euro sind ca. 16000 Rupiah). 70000 IDR musste ich dann für die Taxifahrt vom Flughafen zum Busbahnhof blechen, da leider keine Busverbindung o.ä. vorhanden war. Generell war der Airport der kleinste, den ich bislang gesehen habe, mit nur einer Start- und Landabahn sowie einem kleinen Häuschen zur Abfertigung aller bürokratischer Angelegenheiten. Am Busbahnhof angekommen, fuhr auch direkt ein kleiner Local Bus zu meinem Ziel Jepara. Normalerweise kostet eine Fahrt, die ca. 4 Stunden dauert, 15000 IDR – da ich allerdings planlos war, musste ich abermals 70000 IDR bezahlen. Ein klassischer Touri-Rip-Off eben. Gegen 15°° Uhr kam ich dann im verschlafenen Städtchen an und merkte direkt, dass es hier noch nicht allzu viele Reisende hinverschlagen hat. Ähnlich wie in Myanmar beendeten die Kinder ihre Ballspiele, um Hello Mister zu rufen, oder die Rollerfahrer halten an und sagen selbiges. Nach einer kurzen Fahrt in der Fahrrad-Rikscha für 10000 IDR kam ich dann gegen 15.30 Uhr am Pier an, wo ich dann in einem Homestay für 80000 IDR unterkam. Es fahren nämlich nicht wirklich regelmäßig Boote auf die Insel Karimunjawa, auf die es mich bis Donnerstag verschlagen hatte. Den Rest des Tages verbrachte ich in einem kleinen Aquarium (18000 IDR Eintritt), in dem ich Nemos, Schildkröten und Haie sehen konnte. Nicht das einzige Mal übrigens in den folgenden Tagen. :)

ich hab nemo gefunden

nich so groß wie auf den perhentians
Ich ging nach einem leckeren Abendessen zeitig ins Bett, hatte ja ob meines Flughafenaufenthalts noch einiges nachzuholen. Am Montagmorgen klingelte der Wecker – das Gefühl kenne ich ja schon garnicht mehr. Aber alles halb so wild, schließlich wollte ich ja nur mein Speedboat erreichen, was um 11°° Uhr ablegte und 110000 IDR kostete. Angekommen bin ich auf der Insel gegen 13°° Uhr. Ich bekam einen gratis Shuttle ins Dorf Karimunjawa und fand im Iljah Muntra Homestay für abermals 80000 IDR eine nette Unterkunft (auch absolut weiterzuempfehlen, sehr hilfsbereit, nett und in der Lage Englisch zu sprechen, was auf dieser Insel definitiv noch Seltenheit ist) . Da ich merkte, dass mein Restgeld wohl nicht bis Donnerstag reichen würde, suchte ich nach der Ankunft direkt einmal den einzigen ATM auf der Insel auf. Doch leider akzeptiert dieser weder Visa noch Maestro, und da auch der Money Changer außer Betrieb war, hatte ich plötzlich ein recht großes Problem. Für 50000 IDR mietete ich mir dennoch einen Roller, weil die Insel nur so zu erkunden ist. Viel Tourismus gibt es hier trotz der vielen Homestays nicht, dementsprechend auch noch keine Busse oder so. So kam ich also endlich in den Genuss in Asien Roller zu fahren, ich fuhr einfach mal drauf los und wurde mit kleinen verlassenen Stränden und unwahrscheinlich schönen Ausblicken belohnt.

so sehen die straßen auf karimunjawa aus

oder auch so

ganz geil eigentlich

ganz allein am strand

palme und meer, yeah

gaanz viel dschungel

aussicht vom viewpoint

noch mehr palmen
Als es langsam dämmerte, machte ich mich auf den Rückweg zum Homestay, wo ich direkt recherchierte, wie ich an Geld kommen kann. Im Internet fand ich den Blog eines Deutschen, der hier mit seiner indonesischen Frau und ihrer 9 Monate alten Tochter ein kleines Homestay betreibt und dort auch seine Handynummer hinterlassen hatte. Ich kaufte mir also eine SIM-Karte und whatsappte ihnen mal, ob sie irgendeinen Weg kennen, wie ich an Geld kommen kann. Anschließend ging ich müde ins Bett, denn ich war immer noch ganz schön gerädert. Gegen 11 Uhr wachte ich auf und sah, dass Rene, so der Name des Deutschen, geantwortet hatte, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Wir telefonierten anschließend und machten aus, dass ich mir abermals einen Roller ausleihe und die drei auf der Nachbarinsel, die durch eine kleine Brücke verbunden ist, besuchen soll. Sie boten mir netterweise an, dass sie mir das Geld leihen, dass ich bis zum Verlassen der Insel benötige. Vielen, vielen Dank nochmal für eure Unterstützung, Rini und Rene! :) Für Interessenten an ihrem Homestay Pondok Bintang gibt es einen Blog, der hier nur einen Klick entfernt ist. :)Für den Rest des Tages machten wir uns auf zu einem netten Strand ganz im Norden, wo wir uns nett unterhielten und ich so einen kleinen Einblick in den Alltag Karimunjawas erhalten konnte. Die Familie, die mit den zwei befreundet ist und am Strand ein kleines Homestay betreibt, bot mir dann netterweise an, dass ich ihr Boot ausleihen kann und damit zum nächsten Riff paddeln kann. Diese Gelegenheit ließ ich mir natürlich nicht entgehen – ich genoss diese Ruhe auf dem Meer sehr.

da war was blaues unter dem boot

bin n bisschen rausgefahren
Zurück an Land fuhren wir noch zu einem schönen Spot zum Sonnenuntergang und fuhren anschließend gemeinsam zurück. Leider merkten wir, dass mein Vorderreifen kaputt war und permanent Luft verlor, deswegen hatten wir noch einen kurzen Stopp, um den Reifen zu wechseln. Ohne Indonesisch-Kenntnisse wäre ich hier sicherlich aufgeschmissen gewesen, auch hier haben die zwei mir netterweise aus der Patsche geholfen. Im Übrigen ist das Homestay von Rene und Rini sehr schön und ideal gelegen für die, die ein klein wenig Ruhe suchen. Wenn ich nochmal auf die Insel kommen sollte, werde ich auf jeden Fall bei ihnen übernachten. Stattdessen ging es im Dunkeln zurück zu meinem Homestay, wo ich noch etwas aß, einen leckeren Shake genoss und dann wieder ins Land der Träume verschwand.

schöner sonnenuntergang

oder etwa nich?
Denn am Tag danach stand ein großer Schnorchelausflug an, den ich für 150000 IDR gebucht hatte. Los ging es um 8°° Uhr, wir fuhren in einer 10-köpfigen Gruppe (eine weitere Deutsche, ein Türke sowie ein Indonesier, der in Deutschland lebt, ansonsten nur Einheimische) zu einem Riff und konnten die Unterwasserwelt genießen. Hier hat man deutlich gemerkt, dass die Insel noch recht unbekannt ist, dann das Riff war intakt und wunderschön. Auch die vielen Fische konnten mich überzeugen. Wieder zurück an Bord cruisten wir weiter bis auf eine traumhafte Insel, die auch locker in der Karibik beheimatet sein könnte. Auf dem Weg dorthin sprangen nur wenige Meter neben unserem Boot plötzlich total viele Delfine in die Luft – was ein schöner Anblick. Auf der Insel entspannten wir eine Stunde, denn leider durfte man hier nicht ins Wasser, da sich im vorgelagerten Sand diverse Sting Rays aufhalten, die für Menschen tödlich sein können. Nach einem ausgiebigen Mittagessen (es gab gegrillten Fisch und Reis) fuhren wir nach ein paar Gruppenfotos weiter zum nächsten Schnorchel-Spot. Dieser konnte wieder mit wunderschönen Riffen aufwarten, leider waren nicht so viele Fische zu sehen. Kurz vor dem Ende schwammen allerdings sowohl Mantarochen als auch Delfine wieder nur wenige Meter neben uns, bevor sie schlagartig wieder verschwanden.

unsere schnorchelgruppe

und noch einmal beim essen

leider zu viel wasser, sonst ist hier ne kleine sandinsel

dicker fisch

auf der mittagspausen-insel

erstma ne kokosnuss schlürfen

am strand einen abchillern

der lustige in deutschland lebende indonesier

viel riff

sieht giftig aus

fischii

eh das is doch aus der raffaelo-werbung, oder?
Der letzte Punkt unserer Tour war wortwörtlich ein Haifischbecken. Hier werden Riffhaie großgezogen, aber auch Schildkröten und weiteres Getier waren hier zu sehen. Die Chance einmal mit Haien zu schwimmen ließ ich mir natürlich nicht nehmen, ich sprang ins warme Nass und genoss die Zeit mit den Tieren. Ein bisschen ungewohnt war es natürlich, aber ein ebenso großer Adrenalin-Kick.

kreuzung unter wasser

komm mir bloß nich zu nah

der mit dem hai schwimmt
Nach diesem großen Highlight war der perfekte Tagesausflug leider schon vorbei und wir wurden wieder in Karimunjawa rausgeschmissen. Dort warteten bereits Rini und Rene auf mich, damit wir drei gemeinsam Abendessen können. Anschließend verabschiedeten wir uns voneinander, da ich am nächsten Tag leider bereits die Insel verlassen musste. Gemeinsam mit Ko Phayam und Koh Rong steht Karimunjawa definitiv auf dem Treppchen, was das Inselleben angeht – ich habe die Zeit hier sehr gen ossen. Was man von der Nacht leider nicht behaupten kann: Kurz nach 2°° Uhr nachts wurde ich aufgrund von Gegröle wach – der Nachbar hatte einen Beamer aufgebaut, um das CL-Halbfinale der Bayern in Madrid zu übertragen. Das ließ ich mir natürlich nicht entgehen, ich trottete im Halbschlaf nach unten und wohnte der Live-Übertragung bei. Da die Bayern aber wieder mal nichts auf die Kette bekamen und ich müde war, ging es nach einer halben Stunde wieder ins Homestay. Schließlich musste ich um 6.30 Uhr aufstehen, um das Slow Boat um 8°° Uhr zu erreichen. Das Boot kostet nur 42000 IDR und es wäre auch am Montag auf die Insel gefahren – leider sind die Fährnformationen eher Mangelware. Um 12.30 Uhr kamen wir dann wieder in Jepara auf dem Festland an, ich schloss mich mit dem Türken und seiner indonesischen Freundin, die ich beide vom Schnorcheln kannte, zusammen, da unser aller Ziel Yogyakarta war. Es ging also wieder mit dem Local Bus zurück nach Semarang. Diesmal habe ich ja gewusst, was ich zahlen muss und zahlte auch nur die 15000 IDR. In Semarang angekommen, fuhren wir für 3000 IDR vom Busbahnhof in die Stadt, wo auch direkt ein Bus nach Yogyakarta fuhr. Dieser kostete 60000 IDR und kam gegen 23°° in Yogyakarta an. In dieser Stadt war ich jetzt zwei Nächte und hierüber berichte ich, sobald ich auf Bali angekommen bin. Da unser Bus leider eine Ewigkeit dauert und vermutlich aufgrund diverser Baustellen ca. 14 Stunden benötigen wird, werde ich das Mainz-Spiel wohl oder übel verpassen. Aber die Daumen sind gedrückt! Bis die Tage, Klakas! :)

Update: In der Tat habe ich das Spiel verpasst, macht aber nix ob des Ergebnisses :) Vor 20 Minuten kamen wir nun auf über 2000m Höhe an und ich friere mir zum ersten Mal richtig den Arsch ab. Kein Wunder, bei 4°C und FlipFlops, kurzer Hose und Tanktop :D Allafott :)